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24. Oktober 2013
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Amt für Kultur / Kunstkommission des Kantons Bern
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Berner Fotopreise 2013 an Michael Blaser und Brigitte Lustenberger

Die zwei Fotopreise 2013 des Kantons Bern von je 15’000 Franken gehen an die Fotografieschaffenden Michael Blaser und Brigitte Lustenberger. Anerkennungspreise von je 7’000 Franken erhalten Valérie Chételat, Gabriela Löffel und Gian-Andri Töndury. Die Fotoserien der Ausgezeichneten sowie herausragende Fotografien von weiteren 20 Fotografieschaffenden werden an der Ausstellung Fotopreis 2013 des Kantons Bern im Kornhausforum Bern präsentiert. Die Preisverleihung und die Vernissage finden heute Abend (24. Oktober 2013) statt.

Seit 1983 verleiht die kantonale Kunstkommission jedes zweite Jahr den Fotopreis des Kantons Bern als Zeichen der Wertschätzung und Anerkennung an professionelle bernische Fotografinnen und Fotografen. Am diesjährigen Fotowettbewerb haben 108 Berner Foto- und Kunstschaffende aus allen Arbeitsfeldern der Fotografie teilgenommen. Die Kunstkommission zeichnet fünf herausragende aktuelle Fotoserien mit zwei Berner Fotopreisen 2013 und drei Anerkennungspreisen aus.

Berner Fotopreise an Michael Blaser und Brigitte Lustenberger

Michael Blaser aus Bern (Jg.1979) erhält einen mit 15’000 Franken dotierten Fotopreis 2013 des Kantons Bern für seine Fotoserie «Gartenstadt». Mit den Arbeiten über das «Mittelland», in denen der Fotograf in quadratischen Farbbildern die Zersiedelung der Schweiz mit ihren Brüchen eindrücklich vor Augen führt, ist Michael Blaser schon aufgefallen. In «Gartenstadt» richtet sich sein Blick auf die bunt blühenden Büsche, Sträucher und Bäume in unseren Vorgärten. Auf den in eigentümlicher Dichte gestalteten Schwarzweissbildern wandert der Blick durch die Frühlingspracht auf Teile von Gartenmauern, Zäune, Pfosten auf Hausfassaden, hinter denen wir viele Lebensgeschichten und Schicksale vermuten können.

Ein weiterer Fotopreis 2013 des Kantons Bern von 15’000 Franken geht an Brigitte Lustenberger aus Bern (Jg. 1969) für ihre Fotoarbeiten «The Meaning of a Photograph», «Dressed in Silk» und «Tempted». Ohne dass es sich hierbei explizit um eine Serie handelt, beschäftigen sich ihre Bilder mit Geschichte und der Geschichte des Mediums Fotografie. Zwischen Stilleben und pikturalem Zitat schwankend, vermittelt diese eine fotografische Erfassung des Augenblicks, die die Zeitlichkeit aufhält und dennoch ein Beweis ihrer Vergänglichkeit ist.

Drei weitere überzeugende Fotoserien werden von der kantonalen Kunstkommission mit Anerkennungspreisen von je 7’000 Franken ausgezeichnet. Diese Anerkennungspreise gehen an die drei Fotografieschaffenden Valérie Chételat, Gabriela Löffel und Gian-Andri Töndury.

In perfekter Vereinbarung mit ihrem gewählten Sujet verfolgt Valérie Chételat in ihrer Fotoserie «Heartlands – Bilder aus der Enge des australischen Traums» ihr formales Vorgehen. Ihr Konzept, in welchem sie Interieurs und Aussenwelt einander gegenüber stellt, zeigt den amerikanischen – hier den australischen – Traum in seiner deprimierend öden Ausformung.

Die Reportage zeigt eine polnische Waffenschau in welcher sich Gabriela Löffel als fotodokumentierende Kommentatorin der modernen Verteidigungsindustrie betätigt. Die von ihr festgehaltenen Momente und Kulissen befragen in subtiler Subversion die Banalisierung einer martialischen Realität.

Gian-Andri Töndury («Aufforderungen und Anfragen») konzentriert sich in kohärenter Weise auf sein Konzept zum Thema Leere und Fülle. Die Serie ist sowohl inhaltlich als auch formal ein fotografisches Manifest der Reduktion auf das Wesentliche.

Die Fotoserien aller fünf Preisträgerinnen und Preisträger werden vom 25. Oktober bis 24. November 2013 an der Ausstellung Fotopreis 2013 des Kantons Bern im Kornhausforum Bern gezeigt. Ebenfalls präsentiert werden ausgewählte Fotografien von weiteren 20 Berner Fotografieschaffenden, die am Fotowettbewerb 2013 teilgenommen und besonders überzeugt haben.

Mediendokumentation

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