Logo Kanton Bern / Canton de BerneInternetportal des Kantons Bern
31. März 2016
Zurück zur Übersicht
Verkehrssanierungen Emmental und Oberaargau
:

Bevölkerung favorisiert Umfahrungslösungen

Die Mitwirkungen zu den Verkehrssanierungsprojekten im Emmental und Oberaargau haben gezeigt, dass eine grosse Mehrheit der Bevölkerung Umfahrungslösungen gegenüber dem Ausbau der bestehenden Strassen favorisiert. Am Donnerstag (31.03.2016) informierte Regierungsrätin Barbara Egger-Jenzer in Burgdorf über die Ergebnisse der Mitwirkung und das weitere Vorgehen. Aarwangen soll mit einer Umfahrung entlastet werden, für Burgdorf, Oberburg und Hasle ist eine etappierte Lösung vorgesehen.

Regierungsrätin Barbara Egger-Jenzer freute sich über die ausserordentlich hohe Beteiligung der Bevölkerung an der Mitwirkung. Zur Verkehrssanierung Burgdorf – Oberburg – Hasle gingen 3‘922 schriftliche Mitwirkungseingaben ein, zur Verkehrssanierung Aarwangen – Langenthal Nord waren es 1‘328 Eingaben. Eine grosse Mehrheit der Mitwirkenden in beiden Regionen sprach sich für die Umfahrungsvarianten aus: Im Emmental waren es 68 Prozent und im Oberaargau sogar 83 Prozent. Im Oberaargau fiel die Zustimmung noch deutlicher aus als im Emmental. Dort entschieden sich zwar Hasle und Oberburg klar für eine Umfahrung, in Burgdorf lehnten sie jedoch eine Mehrheit der Mitwirkenden ab.

Im Oberaargau soll die enge Ortsdurchfahrt von Aarwangen mit dem Bau einer Umfahrung wirksam entlastet und aufgewertet werden. Die Verkehrssicherheit kann erhöht, die Reisezeiten verkürzt und die Erreichbarkeit der Arbeitsplatzgebiete verbessert werden. Im Emmental soll die Umfahrung etappiert realisiert werden. In einer ersten Etappe erhalten die Ortschaften Oberburg und Hasle bei Burgdorf eine Umfahrung. Parallel dazu soll das bestehende Strassennetz in Burgdorf und Lyssach-Schachen optimiert werden. In Burgdorf sollen insbesondere die beiden Bahnübergänge Buchmatt und Spital durch Unterführungen ersetzt und der Verkehrsfluss mit intelligent gesteuerten Ampelanlagen optimiert werden. Die Umfahrung Burgdorf soll in einer zweiten Etappe realisiert werden, sofern die Massnahmen der ersten Etappe nicht ausreichend Wirkung zeigen und der Handlungsbedarf nach wie vor besteht. In allen vier Ortschaften kann die Verkehrssicherheit und die Fahrplanstabilität der Busse verbessert werden. Die Reisezeiten können verkürzt, die Erreichbarkeit der Arbeitsplatzgebiete verbessert und die Stauproblematik für die Autofahrenden sowie Anwohnerinnen und Anwohner beseitigt werden.

Für die Umfahrung Aarwangen betragen die geschätzten Grobkosten voraussichtlich rund 136 Millionen Franken. Die Kosten der ersten Etappe für den Raum Burgdorf – Oberburg – Hasle werden grob auf rund 421 Millionen geschätzt. Finanziert werden sollen beide Bauvorhaben mit den ordentlich zur Verfügung stehenden Mitteln und den im kantonalen Investitionsspitzenfonds für diese Projekte reservierten Mitteln von mindestens 280 Millionen Franken. Zudem hat der Bund namhafte Beiträge in Aussicht gestellt. Als nächstes wird der Regierungsrat dem Grossen Rat einen Kredit für die Projektierung der beiden Bauvorhaben beantragen. Das Kantonsparlament wird darüber voraussichtlich in der Septembersession dieses Jahres befinden. Mit der Realisierung der beiden Projekte kann voraussichtlich ab 2022 begonnen werden.

Mediendokumentation

Seite teilen