In den letzten Jahren hat der Bereich Abbau, Deponie und Transporte (ADT) für Schlagzeilen gesorgt: Vorwürfe betreffend Kartellverstössen von Kiesabbauunternehmen und Forderungen zur Behebung von Deponieengpässen stehen im Raum. Aufträge (Planungserklärungen) des Grossen Rats müssen angegangen werden.
Die Justiz-, Gemeinde- und Kirchendirektion (JGK) ist mit dem Amt für Gemeinden und Raumordnung (AGR), das für die Raumplanung zuständig ist, ebenso involviert wie die Bau-, Verkehrs- und Energiedirektion (BVE), deren Amt für Wasser und Abfall (AWA) für die Aufsicht über den Betrieb der Abbaustandorte und Deponien verantwortlich ist. Die Direktorin der JGK, Regierungsrätin Evi Allemann, und der Direktor der BVE, Regierungsrat Christoph Neuhaus, wollen die anstehenden Herausforderungen – unter Respektierung der unterschiedlichen Aufgaben und Rollen der Verwaltung und des Branchenverbandes – koordiniert und in enger Zusammenarbeit angehen.
Die neu geschaffene Begleitgruppe ADT ist ein beratendes Gremium ohne Entscheidungsbefugnis, das aber zuhanden der Vorsteherin der JGK und des Vorstehers der BVE sowie der verschiedenen Arbeitsgruppen im Bereich ADT Empfehlungen abgeben kann. Zu den konkreten Aufgaben der Begleitgruppe gehören beispielsweise der Informationsaustausch zu Aktualitäten, die Koordination zwischen Fachstellen und der Branche sowie praktische Umsetzungsfragen im Bereich ADT. In der Begleitgruppe nehmen Vertretungen des AGR (Vorsitz), des AWA und des KSE Bern Einsitz. Die Bildung der Begleitgruppe ADT ist ein wichtiger Schritt, um den Bereich ADT aktiver zu steuern, wie dies die Geschäftsprüfungskommission des Grossen Rates in ihrer Analyse unlängst verlangt hat.