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22. Februar 2007
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Autobahnzubringer Oberaargau: Die Ergebnisse der Zweckmässigkeitsbeurteilung liegen vor

aid. Die westliche Umfahrung von Aarwangen ist von den geprüften Neubauvarianten die beste Lösung für einen Autobahnzubringer in den Raum Langenthal, und sie bringt auch gewisse positive regionalwirtschaftliche Impulse mit sich. Doch auch diese Lösung liegt wegen der Baukosten und deren Verhältnis zum Verkehrsaufkommen knapp unter der Schwelle zur Wirtschaftlichkeit und weist keine Etappierungsmöglichkeiten auf. Kosten und Etappierbarkeit werden wegen der engen finanziellen Verhältnisse des Kantons und des Bundes eine wesentliche Rolle bei der Entscheidfindung spielen. Die Ergebnisse der Zweckmässigkeitsbeurteilung sollen im Rahmen einer öffentlichen Mitwirkung diskutiert werden.

Seit Jahren fordert die Region Langenthal einen besseren Anschluss an die Autobahn. Ende 2005 hat die kantonale Bau-, Verkehrs- und Energiedirektion eine breit abgestützte Projektorganisation zur Zweckmässigkeitsbeurteilung eines Autobahnzubringers Oberaargau eingesetzt. Verschiedene Varianten wurden mitsamt den Kosten und den regionalwirtschaftlichen Auswirkungen geprüft. Regierungsrätin Barbara Egger-Jenzer hat die Ergebnisse am Donnerstag (22.2.2006) an einer Medienkonferenz in Langenthal vorgestellt.

Von den drei zuletzt geprüften Umfahrungsvarianten von Aarwangen hat sich die westliche Variante als beste Lösung erwiesen, sie weist aber gegenüber der Referenzvariante mit deren moderaten Anpassungen der heutigen Kantonsstrasse keine klaren Vorteile auf. Regionalwirtschaftlich kann eine Umfahrung mit dem Engagement der Region einen gewissen Zusatznutzen generieren. Mit Baukosten von rund 170 Millionen Franken ist die Westvariante zwar am günstigsten von allen drei Umfahrungslösungen, liegt aber doch knapp unter der Schwelle zur Wirtschaftlichkeit. Zudem lässt sich die Neubaulösung nicht etappieren, sondern muss als Ganzes erstellt werden. Aufgrund der hohen Kosten ist eine Realisierung für den Kanton allein in den kommenden Jahren wegen seiner engen finanziellen Verhältnisse kaum tragbar, und es ist fraglich, ob vom Bund Mittel erwartet werden können, sagte Regierungsrätin Barbara Egger-Jenzer.

Auf der Grundlage der nun vorliegenden Ergebnisse will der Kanton eine politische Diskussion in der Region starten. DieÖffentlichkeit kann sich ab Mitte Mai bis Ende Juli 2007 im Rahmen eineröffentlichen Mitwirkung dazuäussern. Zudem will der Kanton auf der heutigen Kantonsstrasse punktuelle Verbesserungen in Angriff nehmen.

Einen definitiven Entscheid wird der Regierungsrat treffen.Über einen allfälligen Projektierungskredit wird der Grosse Rat zu befinden haben. 

Mediendokumentation

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