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03. September 2021
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Agglomerationsprogramme der 4. Generation im Kanton Bern
:
Fokus auf Fuss- und Veloverkehr

Regierungsrätin Evi Allemann und Regierungsrat Christoph Neuhaus haben heute die Berner Agglomerationsprogramme dem Bund übergeben. Damit reicht der Kanton Bern für den Zeithorizont 2024-2031 insgesamt 268 Verkehrsmassnahmen mit einem Volumen von rund 1,16 Milliarden Franken zur Beurteilung ein. Die Hälfte der Massnahmen dient der Weiterentwicklung des Fuss- und Veloverkehrs.

Der Regierungsrat des Kantons Bern hat die fünf bernischen Agglomerationsprogramme Bern, Biel/Lyss, Burgdorf, Langenthal und Thun sowie das interkantonale Agglomerationsprogramm Grenchen zuhanden des Bundes freigegeben. Die Agglomerationsprogramme wurden im Rahmen der Regionalen Gesamtverkehrs- und Siedlungskonzepte (RGSK) durch die Berner Regionen erarbeitet. Mit dem im Kanton Bern verankerten Ansatz der regionalen Bottom-up-Planung gelingt es, über das gesamte Kantonsgebiet eine wirkungsvolle Abstimmung von Verkehr und Siedlung vorzunehmen, die alle vier Jahre mit der Überreichung der Agglomerationsprogramme an den Bund ihren Abschluss findet.

Abstimmung von Verkehr und Siedlung

Die Direktorin für Inneres und Justiz, Regierungsrätin Evi Allemann, betonte, dass die Abstimmung von Verkehr und Siedlung eine lange Tradition im Kanton Bern hat. Schon in den 90er Jahren habe man im Kanton Bern die Siedlungsentwicklung auf die S-Bahn abgestimmt. Dieses Zusammenspiel wurde über die Jahre mithilfe von richtungsweisenden kantonalen, regionalen und kommunalen Planungsinstrumenten gefestigt und stetig professionalisiert. Verkehrsdirektor Christoph Neuhaus ist überzeugt, dass die vorgesehenen Massnahmen zur Verbesserung der Gesamtmobilität in den Agglomerationen beitragen werden. Er betonte, dass zwar rund die Hälfte der geplanten Massnahmen dem Fuss- und Veloverkehr diene, doch gingen dabei der öffentliche und der Individualverkehr nicht vergessen. So sollen mit den beantragten Bundesbeiträgen die Seftigenstrasse zwischen Bern und Wabern saniert und in Bern und Biel die Beschaffung von E-Bussen mitfinanziert werden.

268 Verkehrsmassnahmen in sechs Agglomerationen

Alle Berner Agglomerationsprogramme der 4. Generation umfassen ein Massnahmenportfolio von insgesamt 268 Projekten mit einem Gesamtinvestitionsvolumen von rund 1,163 Milliarden Franken. Davon entfallen 158 Massnahmen oder 635 Millionen Franken auf den A-Horizont (Baustart zwischen 2024-2027) und 110 Massnahmen oder 528 Millionen Franken auf den B-Horizont (Baustart zwischen 2028-2031). Der Bund prüft die Agglomerationsprogramme der 4. Generation schweizweit nach einheitlichen Kriterien. Je höher die Gesamtwirkung eines Programms ausfällt, desto höher ist der Beitragssatz des Bundes an die Kosten (in den letzten drei Generationen lag dieser Bundesbeitrag zwischen 30-40%). Das Ergebnis der Prüfung der 4. Generation wird im Frühjahr 2023 erwartet.

Hinweis

Verkehrsmassnahmen in den Agglomerationsprogrammen 4. Generation

(A- und B-Horizont, Baustart zwischen 2024-2031)

 

Agglomeration Bern

  • Insgesamt 137 Massnahmen mit Kosten von 720 Mio. Franken
  • Wichtige Massnahmen: Fuss- und Velounterführung in Bern-Ausserholligen,

    neue Tramhaltestelle am Guisanplatz in Bern, Beitrag an E-Busse, Sanierung Seftigenstrasse, Strassenprojekte in Kehrsatz (Verlegung Zimmerwaldstrasse und Anbindung an die Umfahrungsstrasse)

Agglomeration Biel/Lyss

  • Insgesamt 65 Massnahmen mit Kosten von 229 Mio. Franken
  • Wichtige Massnahmen: Veloverbindung Ipsach-Nidau-Biel Zentrum, Fuss- und Veloverbindungen zum neuen regionalen Spitalzentrum in Brügg, Beitrag an E-Busse Neugestaltung von Strassen und Plätzen in Biel, Nidau, Studen, Worben und Lyss, Verkehrsmanagement Biel Ost und Biel-Nidau-Brügg

Agglomeration Thun

  • Insgesamt 37 Massnahmen mit Kosten von 145 Mio. Franken
  • Wichtige Massnahmen: Betriebs- und Gestaltungskonzepte in Thun und Uetendorf, Ausbau Bahnhof Thun, Massnahmen rund um die neue S-Bahn-Haltestelle Thun Nord

Agglomeration Burgdorf

  • Insgesamt 15 Massnahmen mit Kosten von 49 Mio. Franken
  • Wichtige Massnahmen: bessere Anbindung des Industriequartiers Buchmatt an die Bahn, Velostreifen entlang der Kantonsstrasse Oberburg – Krauchtal, Sanierungen der Kirchbergstrasse in Burgdorf und der Dorfstrasse in Hindelbank

Agglomeration Langenthal

  • Insgesamt 10 Massnahmen mit Kosten von 16 Mio. Franken
  • Wichtige Massnahmen: Fuss- und Veloweg zwischen Bern-Zürich-Strasse und Chasseralstrasse, Parkleitsystem, Verkehrsmanagement Dreilinden

Agglomeration Grenchen/Lengnau

  • Vier im Kanton Bern liegende Massnahmen in Lengnau mit Kosten von 4.5 Mio. Franken
  • Veloverbindung Feldweg – Schützenmattweg, Betriebs- und Gestaltungskonzept Solothurn-/Bürenstrasse, Knotensanierung Büren-/Industriestrasse und Verbindung Krähenbergstrasse-Tannhofstrasse-Grenchen Nord

Agglomeration Interlaken

Die Agglomeration Interlaken reicht kein Agglomerationsprogramm der 4. Generation ein. Sie treibt die Umsetzung der Massnahmen aus früheren Generation voran und bereitet sich auf die Ausarbeitung eines Agglomerationsprogramms der 5. Generation vor.

Mediendokumentation

  • Regierungsrätin Evi Allemann und Regierungsrat Christoph Neuhaus überreichen dem Bundesamt für Raumentwicklung Berner Agglomerationsprogramme. (Bild: zvg)
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