Die Gesundheits-, Sozial- und Integrationsdirektion (GSI) des Kantons Bern bereitet sich auf die Ankunft von vielen Flüchtenden aus der Ukraine vor und nimmt zusätzliche Unterkünfte in Betrieb. Nach heutiger Planung werden bis zu 30'000 Personen im Kanton Bern bis Ende des Jahres 2022 eine Unterkunft benötigen. In einem ersten Schritt will der Kanton möglichst viele Menschen aus der Ukraine in kollektiven Unterkünften unterbringen. Zu den 200 Plätzen, die in den bestehenden Kollektivunterkünften belegt werden können, kommen laufend weitere dazu.
Ab Freitag, 18.März 2022, steht an der Lenk das REKA-Feriendorf als Flüchtlingsunterkunft zur Verfügung. Am Anfang steht ein Haus mit fünf Wohnungen bereit. Die Verfügbarkeit wird in den nächsten Wochen laufend erhöht. Ab spätestens Ende Mai ist die gesamte Anlage mit rund 300 Plätzen verfügbar.
Der Kanton kann die Anlage bis mindestens Herbst 2022 nutzen. Vor Ort wird eine Freiwilligenkoordination aufgebaut.
In Prêles wurde bereits das ehemalige Jugendheim eingerichtet. Ab Samstag stehen weitere 150 Plätze zur Verfügung. Das Heim besteht aus mehreren Wohneinheiten und kann sehr gut als Unterkunft genutzt werden.
Die GSI dankt der Gemeinde und der Bevölkerung der Lenk und dem Plateau de Diesse sowie der REKA für die Unterstützung und Mithilfe.
Damit Sofortunterkünfte zur Verfügung stehen, hat die Stadt Bern gestern Dienstag spontan die Zivilschutzanlage Mingerstrasse in Betrieb genommen, die bis zu 500 Personen Platz bieten kann. 18 Personen konnten dort bereits übernachten. In der Zivilschutzanlage Mingerstrasse sollen vor allem Flüchtlinge kurzfristig wohnen, die sich im Registrierungsprozess des Bundes für den Schutzstatus S befinden, eventuell warten müssen oder nicht sofort weitervermittelt werden können.