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15. Mai 2012
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Aufnahme ins Nationalstrassennetz
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Das Emmental und der Oberaargau brauchen Autobahnzubringer

Die bernischen Regionen Emmental und Oberaargau brauchen einen Anschluss an das nationale Autobahnnetz. Gemeinsam mit dem Kanton fordern sie, dass der Bund die beiden geplanten Autobahnzubringer ins Nationalstrassennetz aufnimmt. Die neuen Strassen sind für die wirtschaftliche Entwicklung von grosser Bedeutung und entlasten die Ortsdurchfahrten vom starken Durchgangsverkehr.

An einer Medienkonferenz am Dienstag (15.05.2012) in Bern bekräftigte die bernische Bau-, Verkehrs- und Energiedirektorin, Regierungsrätin Barbara Egger-Jenzer, die Forderung des Kantons nach einer Aufnahme der geplanten Autobahnzubringer Emmental und Oberaargau ins Nationalstrassenprogramm. Unterstützt wurde sie dabei von den Vertretern der betroffenen Regionen, Nationalrat Hans Grunder und dem Langenthaler Stadtpräsidenten Thomas Rufener,  sowie dem Mitglied der nationalrätlichen Kommission für Verkehr und Fernmeldewesen, Nationalrat Walter Wobmann. Der Nationalrat wird als erster Rat in der Sommersession über den Netzbeschluss befinden.

Während der Fernverkehr in andern Regionen der Schweiz seit langem das Nationalstrassennetz benutzt, wälzt er sich im Emmental und im Oberaargau mühsam durch die engen Ortsdurchfahrten. Rund 18'000 Autos und Lastwagen fahren im Durchschnitt täglich durch Burgdorf, mehr als 14'000 sind es in Aarwangen. Stau, Lärm und übermässige Luftemissionen belasten die Umwelt. Zudem herrscht auf den Strassen, die auch von zahleichen Velos sowie Fussgängerinnen und Fussgängern benutzt werden, beträchtliche Unfallgefahr. Die massiven Verkehrsprobleme behindern die wirtschaftliche Entwicklung der beiden Regionen mit zusammen rund 200'000 Einwohnerinnen und Einwohnern. Das Emmental und der Oberaargau sind Standorte zahlreicher exportorientierter Unternehmen, die ebenso wie der Tourismus und die Landwirtschaft auf eine gute Erschliessung angewiesen sind.

Der Kanton Bern stellt jedoch nicht nur Forderungen an den Bund, er ist auch bereit, die Projektierung der beiden Strassen auf seine Kosten weiter voranzutreiben. Der Regierungsrat wird dem Grossen Rat noch in diesem Jahr entsprechende Kredite unterbreiten. Wenn das Kantonsparlament den Anträgen zustimmt, kann der Bund dereinst baureife Projekte zur Realisierung übernehmen. Die beiden Zubringer gehören nach Ansicht des Kantons aus verkehrsplanerischer Sicht klar ins Nationalstrassennetz. Sie haben einen ähnlichen Stellenwert wie die geplanten Erschliessungen von Appenzell und Glarus sowie die Prättigaustrasse im Graubünden.

Der Autobahnzubringer Emmental ist insgesamt 7,8 Kilometer lang. Er umfährt die Zentren von Burgdorf, Oberburg und Hasle. Die Neubaustrecke führt durch insgesamt drei Tunnel von total 3,2 Kilometern Länge. Der Autobahnzubringer Oberaargau ist vier Kilometer lang und umfährt mit einer Aarebrücke und einem Tunnel das Dorf Aarwangen. Der Autobahnzubringer Emmental kostet rund 370 Millionen Franken, der Autobahnzubringer Oberaargau 170 Millionen Franken.

Mediendokumentation

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