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01. Februar 2018
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Ja zum Kantonsbeitrag an Tram Bern – Ostermundigen
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Eine Frage der innerkantonalen Solidarität

Der Regierungsrat des Kantons Bern empfiehlt den Stimmberechtigten ein Ja zum Kantonsbeitrag an den Bau einer neuen Tramlinie zwischen Bern und Ostermundigen. Das Tram ersetzt die überlasteten Busse und erschliesst die stark wachsenden Wohn- und Arbeitsgebiete im Raum Bern-Nord und Ostermundigen. Es stärkt damit die Agglomeration Bern als Wirtschaftsmotor des Kantons.

Regierungsrätin Barbara Egger-Jenzer setzte sich an einer Medienkonferenz am Donnerstag (1.2.2018) in Bern «aus Überzeugung, mit Herzblut, Freude und Elan» für ein Ja zum Kantonsbeitrag von rund 102 Millionen Franken an Tram Bern – Ostermundigen ein. Sie appellierte an die «innerkantonale Solidarität» der Bernerinnen und Berner, die bisher stets funktioniert habe. Die innerkantonale Solidarität habe beispielsweise 2017 bei der Abstimmung über die Umfahrung Aarwangen gespielt, befand der Gemeindepräsident von Aarwangen, Kurt Bläuenstein. «Nun ist wieder Solidarität gefragt», appellierte er an die Stimmenden. Nicht mit den Schulkindern von Aarwangen, sondern mit den Pendlerinnen und Pendlern, die sich täglich in den 10er-Bus quetschen müssen. 

Für jede Region die richtige Verkehrsinfrastruktur

Weil die Bernerinnen und Berner immer mobiler werden, müsse die Verkehrsinfrastruktur auf dem Land und in der Stadt angepasst werden, stellte Regierungsrätin Egger-Jenzer fest. «Jede Region braucht die Infrastruktur, die für sie am besten ist», betonte sie. Am besten sei eine Verkehrsinfrastruktur dann, wenn sie reale Probleme löst. Auf dem Land seien es vor allem Strassenprojekte wie sie in den letzten Jahren in Emdthal, Saanen, Eggiwil, Zweisimmen, Brügg, Innertkirchen und Wilderswil oder mit der Transjurane in einer ganzen Region umgesetzt wurden. In der Agglomeration Bern hingegen steht der Ausbau des öffentlichen Verkehrs im Vordergrund.   

Nur das Tram löst die Kapazitätsprobleme

Zwischen Bern und Ostermundigen ist das Tram das geeigneteste Verkehrsmittel. Denn bis 2040 wird die Nachfrage auf der Buslinie zwischen Bern und Ostermundigen in den Hauptverkehrszeiten um 40 Prozent steigen. Die zusätzlichen Passagiere könnten die Busse nicht mehr aufnehmen. «Die Umstellung auf das Tram ist die einzige sinnvolle Variante, um die nötige Transportkapazität auch in den nächsten Jahrzehnten zu sichern», stellte Regierungsrätin Egger-Jenzer fest. Die Kapazitätsprobleme liessen sich weder mit der S-Bahn noch mit einem dichteren Bus-Takt lösen. Weil das Tram mehr Passagiere aufnehmen kann und deshalb weniger häufig fährt, behindert es den Autoverkehr weniger als die im dichten Takt verkehrenden Busse. Bei den meisten Haltestellen können die Autos das Tram sogar überholen.

Für den ganzen Kanton

Die neue Tramlinie dient nicht nur der Agglomeration Bern, sondern letztlich dem ganzen Kanton, betonte Regierungsrätin Egger-Jenzer zum Schluss. Denn eine optimale Verkehrserschliessung stärke die Agglomeration Region Bern als Wirtschaftsmotor des Kantons. Hier werde mehr als die Hälfte des kantonalen Bruttoinlandprodukts erarbeitet, Wohlstand, der auch den ländlichen Regionen des grossflächigen Kantons zu Gute kommt. 

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